Frühförderung mit Therapiegeräten

Der natürliche Bewegungsdrang des Kindes kann auf vielfältige Art und Weise unterstützt werden. Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder unterschiedliche Bewegungsanreize. Dem Kindergarten kommt bei der Bewegungsförderung eine besondere Schlüsselrolle zu. Auf welche Weise eine Frühförderung der Bewegungsentwicklung, im speziellen mit Therapiegeräten möglich ist, beschreibt dieser Artikel.

Frühförderung mit Therapiegeräten

Worum es bei der Frühförderung im Bewegungsbereich geht

Frühförderung im Bewegungsbereich zielt darauf ab, die Bewegungsfähigkeit und die Beweglichkeit des Kindes zu unterstützen. Einer besonderen Therapieausstattung im Kindergarten kommt dabei eine große Bedeutung zur Förderung der Entwicklung zu. Wenn ein Kind beispielsweise Schwierigkeiten hat, das Gleichgewicht zu halten, dann wird mit Hilfe verschiedener Therapiegeräte versucht, den Gleichgewichtssinn zu verbessern. Spielerisch wird versucht, die Lernziele zu erreichen. Auch bei Konzentrationsschwierigkeiten,

Schmerzüberempfindlichkeit, starken Ängsten, Schlafstörungen, Aggressionen oder zu wenig Bewegung kann eine Therapieschaukel zum Einsatz kommen. Da alle Kinder es seit frühester Kindheit lieben, zu schaukeln, macht es nicht nur Spaß, sondern fördert auch maßgeblich die Entwicklung des Kindes.

Schaukeln ist sehr unterstützend für die Entwicklung des Gleichgewichtssystems. Die Kinder lernen Schwung, Reibung, Schwerkraft und ihre räumliche Umgebung kennen. Mithilfe von Schaukel- und Drehbewegungen wird das Vestibularorgan im Innenohr stimuliert. Dieses Sinnesorgan ist für das Gleichgewicht zuständig. Bei einer Therapieausstattung sind Schaukeln ein wichtiges Hilfsmittel für die Sensorische Integration. Sie werden häufig zur Verbesserung der vestibulären Wahrnehmung eingesetzt. Eine Ergotherapie Schaukel ist eine großartige Möglichkeit, sensomotorische Fähigkeiten in spielerischer Art und Weise zu trainieren.

Geradlinige und rhythmische Schaukelbewegungen oft in der Kombination mit einem klaren Ziel, beispielsweise einen Ball von der Schaukel in einen Korb zu werfen, fördern die Konzentration und die Aufmerksamkeit. Gleichgewicht und Konzentration stehen in einer Wechselwirkung zueinander. Das Gleichgewicht zu halten, erfordert höchste Konzentration und umgekehrt funktioniert die Konzentration um vieles besser mit einem guten Gleichgewicht.

Das Wichtigste in Kürze - welche Bereiche das Schaukeln fördert

Schaukeln beeinflusst in positiver Weise:

  • die vestibulare und die propriozeptive Wahrnehmung
  • fördert die Gleichgewichtsentwicklung und die Tiefenwahrnehmung
  • unterstützt das Rhythmusgefühl
  • wirkt sich positiv auf die Entspannung des Kindes aus
  • stärkt die Muskulatur und das Körperbewusstsein
  • erweitert die Kreativität und die Phantasie des Kindes
  • fördert die sprachliche, emotionale und motorische Entwicklung des Kindes
  • macht Freude und macht glücklich
  • unterstützt die soziale Integration
  • fördert die Aufmerksamkeit und die Konzentration
  • verbessert die räumlichen Fähigkeiten
  • vermittelt das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit

Schaukeln fördert die Entwicklung des Gehirns

Kinder erschließen sich ihre Welt in der Bewegung. Das Gleichgewichtsorgan spielt beim vernetzten Lernen, dieses beinhaltet Sprache, Bewegung und Sinneseindrücke, eine entscheidende Rolle. Da Entwicklung Bewegung braucht, ist Schaukeln eine sehr sinnvolle Möglichkeit, bei der Kinder spielerisch lernen und sich auf vielfältige Weise entwickeln können.

Im Alter bis zu 6 Jahren befinden sich die Kinder in der sogenannten sensomotorischen Phase. Die Wahrnehmung hängt in dieser Zeit sehr eng mit der Bewegung zusammen. Die Verbindung von Motorik und Sensorik ist auch für die Entwicklung der sozialen und kognitiven Fähigkeiten von großer Bedeutung. Die in den ersten 6 Lebensjahren vollzogenen Entwicklungsschritte sind die Basis, auf der die weitere Entwicklung des Kindes aufbaut. Dieser Wahrnehmungskreislauf kann durch eine besondere Therapieausstattung im Kindergarten erheblich gefördert werden.

Bei der Arbeit mit einer Therapieschaukel steht am Anfang die Wahrnehmung der Schaukelbewegung. Dieser Reiz wird selektiert, weitergeleitet und gespeichert. Indem der Reiz, dass Schaukeln Freude macht, im Bewusstsein verarbeitet wird und der Einordnung der Koordination als positives Gefühl, folgt eine direkte Reaktion. Die Reaktion ist die Bewegung, um die Schaukelbewegung zu erhalten. Der Reiz wird kontrolliert, um jetzt gezielt höher zu schaukeln. Die neue Reizaufnahme bedeutet die Wahrnehmung, dass die Schaukel jetzt höher schwingt. Auch dieser Reiz wird wiederum selektiert, weitergeleitet und gespeichert. Auf diese Weise erfolgt das Erlernen einer Bewegung.

Schaukeln sorgt für mehr Entspannung und Ausgeglichenheit

Des Weiteren fördert die Arbeit mit der Therapieschaukel die Entspannung in Stresssituationen oder Spielen und wirkt sich beruhigend auf das Gehirn aus. Schaukeln vermittelt auch das Gefühl des "Gehaltenwerdens" und kann Kindern am Abend beim Einschlafen helfen. Eine Therapieschaukel kann auch als Rückzugsort für Kinder sehr sinnvoll sein. Dies kann sowohl in der Kita, im Kindergarten als auch zu Hause und im Therapiebereich angewendet werden. Eine Ergotherapie Schaukel kann auch die soziale Interaktion mit anderen Kindern fördern. Außerdem dient sie zur Förderung der kindlichen Kreativität.

Die Ergotherapie Schaukel als Therapieausstattung

Die Therapieschaukel triggert das vestibuläre System, dazu gehört: der Gleichgewichtssinn, die Muskelspannung, die Regelung der Körperspannung und der Körperstellung, die Raumorientierung, die Steuerung der Blickstabilisierung und die Regelung des Wachheitszustandes. Therapieausstattung, welche die Bewegung der Kinder fördern, und welche auf kindliche Bewegungen reagieren, stimulieren die Aufmerksamkeit und fördern die Konzentration. Therapiegeräte sollten in jeder Kita vorhanden sein. Es ist sinnvoll, wenn die Kinder die Therapieausstattung auch in Freispielphasen und im angeleiteten Gruppenspiel zur Verfügung haben.

Kreative Spieleideen mit der Therapieschaukel für die Kita

Sind im Bewegungsraum der Kita Sprossenwände vorhanden, bietet sich das Spiel "Kokosnüsse fangen" an. Als Kokosnüsse dienen Pappscheiben, welche zwischen die Sprossen eingeklemmt werden. Die Kinder auf der Ergotherapie Schaukel versuchen, mit verschiedenen Bällen die Kokosnüsse von der Schaukel aus zu treffen. Bei dieser Übung werden die Wahrnehmung und die Hand-Auge-Koordination gefördert. Außerdem ist dieses Spiel ein Training für die Muskulatur und die Haltung. Eine weitere Idee ist das Farben-Schaukel-Spiel. Es ist sehr kreativ, die Kinder liegen mit dem Bauch auf der Therapieschaukel, welche in der Höhe aufgehängt wird, dass die Hände der Kinder den Boden erreichen. Die Kinder bemalen bei jeder Schaukelbewegung das darunter befestigte Papier mit den Händen in verschiedenen Farben. Dabei werden Haltung, Muskulatur, Wahrnehmung, Fantasie und Kreativität gefördert.

Fazit

Der Einsatz einer Ergotherapie Schaukel ist vielfältig und fördert nicht nur die Beweglichkeit, den Gleichgewichtssinn und die Kreativität der Kinder, sondern unterstützt auch die Aufmerksamkeit, die Konzentration und die Entspannung. Sie kann wunderbar in der Kita, zu Hause und im Therapiebereich als wesentlicher Teil der Therapieausstattung verwendet werden. Schaukeln unterstützt die motorischen und sensorischen Fähigkeiten der Kinder und sie lernen auf spielerische Art und Weise, was für eine gesunde Entwicklung wichtig ist. Generell kann gesagt werden, dass Schaukeln nicht nur sehr beliebt bei Kindern ist, sondern auch maßgeblich und auf vielfältige Weise die Entwicklung des Kindes fördert.