Berechtigte Angst vor dem Kellerwandtrocknen
Hieß es bisher, dass das Kellerwand trockenlegen unaufschiebbar geworden ist, war Muskelkraft und Zeit gefragt. Das Haus wurde bislang zu diesem Zweck ringsum ausgeschachtet, bis die Kellerwand komplett frei gelegen hat. Dann wird die komplette Isolierung erneuert. Das bedeutet: Isolation entfernen, Bitumen und Putz abschlagen und anschließend - die Wand erst einmal tagelang stehen lassen. Im Innern kommt dann der Bautrockner zum Einsatz. Das ist eine Heizung, die permanent heiße Luft in den Kellerraum bläst. Dies dient zum Kellerwand trocknen. Der Vorgang kann aber einige Tage dauern. Entsprechend hoch sind beim Einsatz von einer Bauheizung die Betriebskosten. Erst wenn die Mauerentfeuchtung beendet ist, kann neuer Putz aufgetragen und die Kellerwand neu abgedichtet werden. Anschließend wird der Graben wieder zugeschüttet und der Keller ist repariert. Der Vorteil an dieser Arbeit ist, dass sie handwerklich recht einfach zu erledigen ist. Auch ein Heimwerker oder Laie kann diese Aufgabe bewältigen, sofern er die Zeit und die Geduld dafür hat.
Keller entfeuchten mit Strom
Aquadry geht bei seinem Verfahren zum Kellerwandtrockenlegen einen ganz anderen Weg. Anstatt die Wand durch teure Wärme durchzutrocknen, verwendet das Aquadry-Verfahren eine schwache elektrische Spannung. Das Verfahren macht sich dabei die Kapillarwirkung des Mauerwerks und die negative Ladung des Erdpotentials zu Nutze. Kapillaren sind winzige Risse im Mörtel und im Mauerwerk.
Beim Aquadry-Verfahren wird die Wand mit einer Reihe Elektroden versehen. Diese senden eine elektrische Spannung in die Wand aus. Die elektrische Spannung lädt die so genannten "Kolloide" elektrisch auf und gibt ihnen damit ein definiertes Magnetfeld. Kolloide sind im Kapillarwasser der Wand gelöste Mikropartikel. Nachdem sie elektrisch aufgeladen wurden, wandern die Kolloide in Richtung des Erdpotentials - also wieder zurück in den Boden. Dabei ziehen die Kolloide das stehende Wasser mit sich. Das Ergebnis ist beachtlich: Durch die so genannte "Elektrophorese" wird ein Trocknungsgrad von bis zu 0,5 Masseprozent Feuchtigkeit in der Wand erreicht. Schimmel und Frost haben dann keine Chance mehr, ihr zerstörerisches Werk fortzusetzen. Nach dem Kellerentfeuchten ist der Wert des Hauses auch wieder hergestellt.
Temporäre oder dauerhafte Mauerentfeuchtung
Natürlich ist das Ziel vom Kellerwandtrockenlegen stets, den neuerlichen Eintrag von Wasser zu unterbinden. Hierfür gibt es nach dem Kellerwandtrocknen einige bewährte Verfahren. Die Rissverpressung oder das Injektionsverfahren füllt Lücken und Kapillaren im Mauerwerk mit einer wasserundurchdringlichen Schicht aus Spezialzement oder Kunstharz. Manchmal ist das Lokalisieren und Beheben eines Feuchteeinbruchs aber nicht ohne größeren Aufwand möglich. In diesem Fall lässt sich das Aquadry-Verfahren auch permanent installieren. Die Betriebskosten für den "Drymat" sind sehr gering. Er hat zudem keine beweglichen Teile, was ihm eine lange Lebensdauer beschert. Außerdem fungiert der Drymat nicht nur als Gerät um den Keller zu entfeuchten. Er überwacht auch permanent die Restfeuchte der Wand. Damit hat der Anwender stets die Kontrolle darüber, ob sich der Schaden ausweitet. Das Verfahren der dauerhaften Installation wird besonders gerne für denkmalgeschützte Gebäude verwendet. Es ist eine minimal invasive Lösung ohne Veränderung der Bausubstanz. Deshalb wird Aquadry bei den Denkmalschutzbehörden sehr gerne gesehen.